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sofern sie gut steht, also wohl eher sitzt UND man achtsam kochen kann! Ich dachte erst, das Thema "Menstruationstassen" sei wahrlich ausgelutscht, aber wenn ich mich aus meinem hippen Dunstkreis rausbewege, merke ich, die Espressotassen-großen Silikonheferl sind für viele doch noch vaginal-ökologisches Neuland.
Dabei wollen es Nicht-Menstruierende meist gar nicht so genau wissen, dennoch scheint es eine unangenehme Sensation zu sein, wenn Frau ihr Regelblut wie flüssiges Gold in einer Tasse sammelt um es beispielsweise mit den Zimmerpflanzen zu teilen! Die Zimmerpflanzen in mitteleuropäischen Haushalten sind nämlich nicht selten Nährstoff-unterversorgt und da kann die altbekannte "rote Tante" tatsächlich helfen! Es soll sogar Menschen geben, die meinen, Regelblut im Gesicht sei die beste und nachhaltigste Form einer Stammzellenkur-Gesichtsmaske. Das habe ich tatsächlich selbst auch noch nicht ausprobiert, habe aber schon interessante Kunstwerke mit der Beschreibung: "Regelblut auf Leinwand" bestaunt und finde es immer wieder breichernd zu sehen, dass das große, rote Tabu wunderbar kreativ gebrochen wird.
Selbst das ältere Kabarett-Publikum kommt ins Staunen:"Na was net alles !", auch wenn sie mit den Menstruations-Erlebnissen der Generation Y kaum was anzufangen scheinen, finden sie sie doch ziemlich amüsant. Dass Kabarettist*innen über dieses Thema sprechen erscheint so manchen älteren, weißen CIS-Männern als unnötig und fragwürdig, aber ist es nicht schön, dass die Damen der Schöpfung endlich frei von der Seele bluten und sprechen können? Immerhin menstruieren wir im Schnitt sechseinhalb Jahre unseres Lebens, geben ein Vermögen für Tampons, Binden, Slipeinlagen und CO. aus, die zu 90% aus Kunststoff bestehen und sind erst in den letzten paar Jahren draufgekommen, dass chlorgebleichte Produkte an der empfindlichsten Stelle unseres Körpers vielleicht nicht die beste Idee sind!
"Bla Bla Bla ... warum muss ich denn darüber bescheidwissen, was ihr euch da unten reinstopfts?" ... Genau DARUM! Diese Frage zeigt mir wie wenig Interesse und Verständnis von seiten männlich-gelesener Mitmenschen besteht und ein "ihr" sagt mehr als 1000 Worte! "Jo owa die Tassengschicht ... i waß net ob des mit die Leit am Land a so guat funktioniert gö? Sunst gfoist ma eh recht guat!" ... Komisch, menstruiert denn nur die Stadtbevölkerung? Diese Information ist bis jetzt noch nicht zu mir durchgedrungen und schon wusste ich auch, dass ich mit diesem Herren wohl eher nicht zusammenarbeiten werde! Warum ihn der "Wir-Spritzen-Zurück-Workshop" auf einer Sex-Positive-Party nicht aus dem Konzept bringt und er gedanklich so wunderbar an meiner Tasse kleben bleibt, zeigt mir, dass es ihm doch irgendwie taugt!
Es gibt ein sehr schönes Essay aus den 70er Jahren (!) "If men could menstruate", das ein sehr aufschlussreiches Bild unserer patriarchalen Gesellschaft zeichnet, das auch heute noch ziemlich aktuell wirkt! Vermutlich würde die Regel zelebriert und als etwas Starkes angesehen werden, Menstruationsprodukte wären gratis und an jeder Ecke erhältlich und FREE BLEEDING wäre ein ernstzunehmender Trend. Die MENstruation wäre einfach geil! Deshalb zelebriere auch ich meine Menstruationstasse, dich ich leider schon vier Mal abgefackelt habe, dafür aber mit großer Begeisterung auf ein Kreuzfahrtschiff mitgenommen habe um ökologisch zumindest irgendwas richtig zu machen. Außerdem soll auch meine Tasse ein bisschen was von der Welt sehen, die sieht ja sonst nicht so viel! Mehr dazu gibt es in meinem Programm FURIOS zu sehen. Kommen Sie und HOCH DIE TASSEN, KEINE SHOW VERPASSEN!
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